Pixel-Massaker auf der Leinwand Teil 2: Hollywoods Sünden der 2000er – videogamecast Podcast
Willkommen zurück beim Videogamecast, liebe Leidensgenossen und Popcorn-Vernichter!
16 Bit war cool, keine Frage – nur leider sind die Verfilmungen in den meisten Fällen nicht cool, wie ihr in der letzten Folge (oder den letzten beiden, wenn wir ehrlich sind) erfahren durftet. Aber leider hat auch die schönste Zeit ein Ende und so bewegen wir uns in rasantem Tempo auf die 2000er zu. Blondierte Spitzen, Britney Spears und, ja, immer noch schlechte Filme zu guten Spielen haben dieses Zeitalter geprägt. Gordon und Tobi haben sich wieder durch die cineastischen Abgründe gewühlt.
Es scheint, Hollywood hat aus seinen Fehlern nicht gelernt und uns mit einer ganzen Wagenladung unterirdischer Filme versorgt. Was wir jedoch gelernt haben: Verlasse dich niemals auf die Kritikerwertungen! Denn auch wenn der Film für einen professionellen Filmkritiker auf den ersten Blick schlecht sein mag – als Fan guckt man oft mit anderen (und manchmal schmerzverzerrten) Gefühlen auf das cineastische Machwerk. Unabhängig davon gibt es jedoch auch wirklich, WIRKLICH schlechte Filme. Das müssen auch wir feststellen.
Das erwartet euch in dieser Episode:
Unsere unerschrockenen Helden Tobi & Gordon stürzen sich erneut in die oft verminte Zone der Spieleverfilmungen. Freut euch auf einen gnadenlos ehrlichen Streifzug, bei dem kein CGI-Auge trocken bleibt, vollgepackt mit bitteren Wahrheiten, ungläubigem Kopfschütteln und der verzweifelten Suche nach einem Funken Genialität.
Diesmal im Kreuzfeuer der Kritik (unter anderem):
- Mortal Kombat Annihilation: Gordon muss kleinlaut zugeben, dass seine rosarote Nostalgiebrille das CGI-Desaster und den Charakter-Mord an Johnny Cage etwas zu milde hat aussehen lassen. „Das ist absolute Grütze… Es geht ja echt gar nicht, was die da gemacht haben.“
- Doom (2005): Wo Karl Urban in Ego-Perspektive rockt („endlich irgendwas, was wirklich Sinn macht“), während der Rest des Films eher ein generischer Horrorfilm ist. Und The Rock? Wurde für die Promotion stark genutzt, war aber nur ein Sidekick.
- Silent Hill (2006): Visuell oft eine Wucht und nah am Spiel, besonders die Übergänge in die albtraumhafte andere Dimension („wo sich Rost ausbreitet und alles überzieht“). Storytechnisch aber „sehr direkt“ und weniger subtil als die Vorlage. Und ja, Pyramid Head MUSSTE natürlich rein, auch wenn er da thematisch eher deplatziert war.
- Dead or Alive (DOA) (2006): Von Tobi als „saudumm“, aber unterhaltsam und „eins zu eins das Spiel“ beschrieben. Die Kostüme? Top! Der Film selbst? Finanziell ein Reinfall, aber Eric Roberts als Bösewicht!
- Die Hitman-Doppel-Enttäuschung (2007 & 2015): Timothy Olyphant im ersten Teil konnte den Film nicht retten („langweilig und bedeutungslos“), und der zweite Teil mit Rupert Friend? „Einfach nur kacke. Langweilig, dämlich…“
- Street Fighter: The Legend of Chun-Li (2009): Ein Film, so schlecht, „dass wir uns, nicht mal unser Gehirn, sich den merken wollte.“ Mit einer Kristin Kreuk, die ihr Chi bündelt, dass es „so kacke aussah und das war halt so dumm.“
- Tekken (2009): Null Prozent bei den Kritikern! Aber hey, die Kampfszenen mit echten Martial-Arts-Leuten waren „richtig gut“, nur die Dramaturgie fehlte komplett.
- Prince of Persia: The Sands of Time (2010): Eine der besseren Umsetzungen. Jake Gyllenhaal als persischer Prinz? Naja, Whitewashing-Debatte mal beiseite, der Film war „total unterhaltsam“ und die Effekte mit dem Dolch der Zeit „extrem cool“.
- Warcraft: The Beginning (2016): Tobi fand ihn „echt gut“ und „total investiert“, auch wenn das Skript nicht immer glänzte. Die CG-Szenen der Orks waren beeindruckend, aber die Story rund um Fel-Magie und Portale war für Nicht-Kenner „ziemlich kompliziert“.
Liste aller besprochenen Filme
- Mortal Kombat Annihilation (1997) – IMDb
- Doom (2005) – IMDb
- Resident Evil (Franchise: 2002 – 2016) – IMDb
- Silent Hill (2006) – IMDb
- Silent Hill: Revelation (2012) – IMDb
- Hitman (2007) – IMDb
- Hitman: Agent 47 (2015) – IMDb
- Max Payne (2008) – IMDb
- Dead or Alive (2006) – IMDb
- Street Fighter: The Legend of Chun-Li (2009) – IMDb
- Tekken (2009) – IMDb
- Prince of Persia: The Sands of Time (2010) – IMDb
- Need for Speed (2014) – IMDb
- Warcraft (2016) – IMDb
- Assassin’s Creed (2016) – IMDb
Außerdem fragen wir uns (mal wieder):
- Warum ist der „Nostalgie-Faktor“ oft der einzige Spezialeffekt, der wirklich funktioniert und uns Filme besser in Erinnerung behalten lässt, als sie waren?
- Kann man „Spielgefühl“ überhaupt auf Zelluloid bannen, ohne dass es peinlich wird oder das Budget explodiert und am Ende doch nur ein schlechter Film dabei herauskommt? Tobi meint: „Du musst erst mal verstehen, worum es in dem Spiel geht, um dann daraus auch wirklich den Film treiben zu lassen.“
- Und wer zum Geier nickt eigentlich die Drehbücher ab, bei denen selbst der Gamedesigner mit den Ohren schlackern würde?
Schnappt euch Popcorn und setzt euch mit uns in die letzte Reihe des Kinos – es wird unterhaltsam! Garantiert ehrliche Meinungen, nerdige Fun-Facts und ein paar WTF-Momente.
Für wen ist diese Episode?
Für alle, die…
- schon mal bei einer Spieleverfilmung lauter „NEIN!“ ins Kissen geschrien haben als beim schwersten Boss.
- sich fragen, ob Hollywood jemals verstehen wird, was ein gutes Spiel ausmacht (die Antwort könnte euch beunruhigen).
- bei „Spieleverfilmung“ eher eine Drohung als ein Versprechen hören.
- und für die „Game Over“ manchmal die Erlösung nach 90 Minuten filmischer Qual ist.
Oder anders gesagt: Für alle leidgeprüften Gamer und Filmfans mit einem robusten Humor und der unsterblichen Hoffnung, dass es irgendwann mal besser wird. Vielleicht.
Trefft uns auf unserem Discord-Server: https://discord.gg/MUknMumXdR
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Viel Spaß beim Hören!
Euer Tobi & Gordon
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